Am 25.08 fand im Bürgerzentrum Schweich die Veranstaltung “Teilhabe vor Ort” mit Dr. Winfried Kösters von der Bertelsmann-Stiftung statt. Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Schweich, Vertreter des DRK, der HWK Trier und Mitglieder des Verbandsgemeinderates kamen am Samstag zusammen, um gemeinsam konkrete Maßnahmepläne zur Integration von Zugewanderten in die Verbandsgemeinde Schweich zu erarbeiten.
Seit 2015 kamen monatlich viele neue Geflüchtete in die Verbandsgemeinde Schweich. Diese Menschen mussten sich in der fremden Umgebung neu einfinden. Sie mussten sich die Sprache aneignen, eine Arbeit finden und die Kommunikation mit den Einheimischen bewältigen. Wie schwierig das Zurechtfinden am neuen Ort sein kann, war allen Teilnehmer*innen klar.
Im Workshop mit Dr. Kösters sollte es nun darum gehen, eine bessere Systematik der Hilfe für die Bereiche Arbeit, Sprache und Kommunikation zu erarbeiten. Vielen Ehrenamtlichen fehlte es an klaren Zuständigkeiten, sie waren stark überlastet mit den Hilfestellungen und wünschten sich eine entsprechende Begleitung durch die politischen Gremien. Der Workshop sollte Ergebnisse liefern, um die Anfangsschwierigkeiten von Neuzugewanderten vor Ort schneller und mit größerer Unterstützung zu bewältigen. Doch bevor es an die Gruppenarbeiten ging, hörten die Teilnehmer*innen einen interessanten Vortrag über kulturelle Unterschiede zwischen Deutschen und Arabern von Dr. Moustafa Selim.
Dr. Selim machte mit seinem humorvollen Beitrag über kulturelle Unterschiede nochmal klar, dass der interkulturelle Lernprozess „die“ Voraussetzung für gegenseitige Anerkennung ist. Wenn also die Kultur des Neuzugewanderten bei allen Integrationsmaßnahmen mitberücksichtigt wird, ist die Chance des Gelingens größer. Dr. Selim beantworte auch Fragen aus dem Publikum zu den kulturellen Differenzen, die den Neuzugewanderten Schwierigkeiten machten. Hier scheint der Dialog vor allem in Fragen der Erziehung und Fragen der familiären Lebensführung erstrebenswert.
Nach drei Jahren Erfahrung in der Flüchtlingshilfe bot der Workshop nun für einige ehrenamtliche Teilnehmer*innen eine Möglichkeit, sich zu äußern und Schwierigkeiten zu benennen, die für eine lokale Strategie der Integration von großem Interesse sind.
Projektträger des Workshops war der DRK Kreisverband Trier-Saarburg e.V. . Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie-leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.